Freitag, 30. Oktober 2009
Clooney's Kuss
Wir sitzen bei einer Tasse Filterkaffee. Da ist er eben Amerikaner, durch und durch, der George. Unter uns, das ganze Nespressozeug, das ist gut fürs Geschäft, aber privat, da mag ers lieber gefiltert. Und ihr habt euch tatsächlich geküsst, frag ich ihn. Ich wusste es ja, schliesslich hatte ich das Foto in der Zeitung gesehen. Wie die schöne Elisabetta ihren trainierten Arm um seine Schultern legt, sich zu ihm neigt, um den George innig zu küssen. Ja, gibt Clooney zu, wir mussten es zwar ein paar Mal wiederholen, bis der Paparazzo endlich abdrückte. Aber es hat sich gelohnt, die italienische Presse spricht nun nicht mehr von einem Bruder-Schwester-Verhältnis, sondern von echter Liebe, schmunzelt George. Und wie wars, will ich wissen. Oh, ganz ok, Elisabettas starke, fast maskuline Arme hatten mich im Griff, die Augen hielt ich geschlossen und dachte an Max. Da ist er aufgestanden und zur Tür hinaus. Max ist mein verstorbenes Hausschwein, ruft er mir noch lachend zu, what else!
Labels:
Elisabetta Canalis,
George Clooney
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Amy’s Körbchen
Das Telefon klingelt schrill. Ob ich denn ihre neuen Brüste gesehen hätte, ruft Victoria Beckham aufgeregt in den Hörer. Amy Winehouse hat sich ihre Körbchengrösse von B auf D überdimensionieren lassen, unglaublich! Ihr Vater Mitch Winehouse schwärmt gar öffentlich vom fantastischen Busen seiner Tochter, das ist doch nicht normal, regt sich Vicky laut auf. Vielleicht freut er sich wirklich, geb ich zurück, immerhin war das arme Kind genug gebeutelt vom Drogenschicksal, unzähligen Tattoos auf ihrem feinen Körper, da sind doch zwei neue Brüste etwas Wunderbares, fast Unschuldiges! Ein Geschenk aus dem Chirurgenhimmel, setz ich noch obendrauf. Für das sie knapp 60'000 Dollar hat bezahlen müssen, kräht Victoria, zudem passen sie gar nicht zu ihrem Erscheinungsbild! Vielleicht hat sie einfach einen Airbag gebraucht, geb ich zurück, die Bienenstockfrisur hat sie ja dauernd aus dem Gleichgewicht gehauen, so fällt sie zumindest etwas weicher. Vierzig Kilo Körpergewicht, dünne Beine und nun so riesige Brüste, wer will schon so aussehen, fragt mich Victoria leicht gereizt. Stimmt, denk ich mir, und grad wos mir einfällt, wer der Amy von der Statur her sehr ähnlich sieht, hat Victoria bereits aufgelegt.
Dienstag, 13. Oktober 2009
Polansiks viele Stimmen
Was haben wir doch in den letzten Tagen nicht alles gehört und gelesen, was mit dem armen Künstler passiert ist, fast jeder und jede hat sich sich zur Affäre geäussert. Einen Roman könnte man darüber schreiben. Den Polanski Roman.
Die Liste seiner Unterstützer ist lang. Und prominent. Rolf Lyssy, der Schweizermacher-Macher, ist von Romans Unschuld überzeugt. Hat er doch die Polanski-Autobiografie gelesen und weiss daher, dass das damalige Verbrechen an diesem dreizehnjährigen Mädchen eher eine verdrehte Geschichte ist, in der Polanski am Ende beinahe verführt wurde. Das Opfer der Täter? So wie der Gärtner immer der Mörder ist? Bevor er zum Bock wurde? Ein dreizehnjähriges Mädchen soll auch nicht allein in einem fremden Haus mit einem fremden Mann in einem fremden Whirpool sitzen, es soll nicht Champagner trinken und auch keine Drogen nehmen. Das kann nicht gut gehen. Aber deswegen von einem Schwerstverbrechen sprechen? Nein, findet Herr Lyssy, ein Schwerstverbrechen ist vielleicht Mord. Und schon sind wir wieder beim Gärtner, dem Bock. Der Zeitpunkt von Polanskis Verhaftung ist willkürlich, klönt Daniel Binswanger, der grosse Schreiber (zirka zwei Meter) im Magazin des Tagesanzeigers, Willkür ist das Gegenteil von Rechtsstaatlichkeit, die Verhaftung mithin verwerflich. Von mangelndem Feingefühl spricht unsre Aussenministerin Micheline Calmy-Rey. Roger de Weck schielt auf das amerikanische Rechtsverständnis, die Ungleichbehandlung von Angeklagten sei enorm, die US-Justiz wenig Vertrauen einflössend, vom Strafvollzug ganz zu schweigen. Man dürfe drum den Roman diesem Schurkenstaat nicht ausliefern. Und Alt-Bundesrat Christoph Blocher beanstandet das Verhalten seiner Nachfolgerin Eveline Widmer-Schlumpf. In einer Kosten-Nutzen-Rechnung zahle die Schweiz nur drauf, wettert Blocher, der Imageschaden ist im Ausland viel zu gross, folglich hätte er ihn selbst vor der Einreise gewarnt, um die Verhaftung zu vermeiden. Fragt sich der Bürger, ob er sich in seiner verkürzten Amtszeit öfters so aktiv um das Image der Schweiz gesorgt hat? Jedoch diese Rechtspraxis wird von seiner Nachfolgerin nicht befolgt. Schliesslich, stellt Widmer-Schlumpf fest, gelte das Gesetz für jeden gleich. Der Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger will nichts von einer Vorzugsbehandlung für Polanski wissen, diese Dinge müssen behandelt werden wie bei jedem anderen, redet er mit sonorer Stimme. Steve Lopez, ein amerikanischer Journalist, hat sich die Mühe gemacht, die „Gerichtsakten Polanski“ aus den Siebziegerjahren in Los Angeles zu studieren. Je länger er las, desto zorniger ist er geworden. Vielleicht auch, weil er selbst Vater einer Tochter ist. Wie Bänz Friedli, der Migros-Hausmann: Ein Kinderschänder ist ein Kinderschänder ist ein Kinderschänder. Und Marco Rima: Wer vergewaltigt, gehört in den Knast!
Alle haben sie also etwas dazu gesagt. Prominent und weniger. In Funk und Fernsehen und Zeitungen. Nur mich hat niemand gefragt...
Die Liste seiner Unterstützer ist lang. Und prominent. Rolf Lyssy, der Schweizermacher-Macher, ist von Romans Unschuld überzeugt. Hat er doch die Polanski-Autobiografie gelesen und weiss daher, dass das damalige Verbrechen an diesem dreizehnjährigen Mädchen eher eine verdrehte Geschichte ist, in der Polanski am Ende beinahe verführt wurde. Das Opfer der Täter? So wie der Gärtner immer der Mörder ist? Bevor er zum Bock wurde? Ein dreizehnjähriges Mädchen soll auch nicht allein in einem fremden Haus mit einem fremden Mann in einem fremden Whirpool sitzen, es soll nicht Champagner trinken und auch keine Drogen nehmen. Das kann nicht gut gehen. Aber deswegen von einem Schwerstverbrechen sprechen? Nein, findet Herr Lyssy, ein Schwerstverbrechen ist vielleicht Mord. Und schon sind wir wieder beim Gärtner, dem Bock. Der Zeitpunkt von Polanskis Verhaftung ist willkürlich, klönt Daniel Binswanger, der grosse Schreiber (zirka zwei Meter) im Magazin des Tagesanzeigers, Willkür ist das Gegenteil von Rechtsstaatlichkeit, die Verhaftung mithin verwerflich. Von mangelndem Feingefühl spricht unsre Aussenministerin Micheline Calmy-Rey. Roger de Weck schielt auf das amerikanische Rechtsverständnis, die Ungleichbehandlung von Angeklagten sei enorm, die US-Justiz wenig Vertrauen einflössend, vom Strafvollzug ganz zu schweigen. Man dürfe drum den Roman diesem Schurkenstaat nicht ausliefern. Und Alt-Bundesrat Christoph Blocher beanstandet das Verhalten seiner Nachfolgerin Eveline Widmer-Schlumpf. In einer Kosten-Nutzen-Rechnung zahle die Schweiz nur drauf, wettert Blocher, der Imageschaden ist im Ausland viel zu gross, folglich hätte er ihn selbst vor der Einreise gewarnt, um die Verhaftung zu vermeiden. Fragt sich der Bürger, ob er sich in seiner verkürzten Amtszeit öfters so aktiv um das Image der Schweiz gesorgt hat? Jedoch diese Rechtspraxis wird von seiner Nachfolgerin nicht befolgt. Schliesslich, stellt Widmer-Schlumpf fest, gelte das Gesetz für jeden gleich. Der Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger will nichts von einer Vorzugsbehandlung für Polanski wissen, diese Dinge müssen behandelt werden wie bei jedem anderen, redet er mit sonorer Stimme. Steve Lopez, ein amerikanischer Journalist, hat sich die Mühe gemacht, die „Gerichtsakten Polanski“ aus den Siebziegerjahren in Los Angeles zu studieren. Je länger er las, desto zorniger ist er geworden. Vielleicht auch, weil er selbst Vater einer Tochter ist. Wie Bänz Friedli, der Migros-Hausmann: Ein Kinderschänder ist ein Kinderschänder ist ein Kinderschänder. Und Marco Rima: Wer vergewaltigt, gehört in den Knast!
Alle haben sie also etwas dazu gesagt. Prominent und weniger. In Funk und Fernsehen und Zeitungen. Nur mich hat niemand gefragt...
Abonnieren
Posts (Atom)