Freitag, 28. Januar 2011
Mireille: offiziell Offizier
Mireille Mathieu, der Spatz aus Avignon, ist jetzt Offizier der Ehrenlegion, wenn das keine gute Nachricht ist! Am späten Mittwochabend überreicht Monsieur le Président der 64-jährigen Sängerin, die seit 64 Jahren unbeeindruckt von jeglichen Modetrends und Wettereinflüssen eine perfekte Rundschnittfrisur trägt, die hohe Auszeichnung. Nicolas Sarkozy outet sich dabei als grosser Fan der kleinen Frau. Nach der Ernennungszeremonie flüstert er ihr zu: Hiermit seis gestanden – ich mag dich sehr. Carla, Sarkozys Frau, eifersüchtig vom Scheitel bis zum Ballerina-Schuh, beobachtet die beiden angespannt. Ihr entgeht nicht, wie Nicolas sich ein wenig vornüberbeugt und den Orden fast zärtlich an Mireilles Kleidchen befestigt. Offiziell ist die Ehrung, weil Mathieu die französischste Französin im Franzosenland ist. Und weil sie den aus der Französischen Revolution stammenden Topfhaarschnitt international bekannt machte. Als Frankreichs Botschafterin für Drei-Wetter-Taft. Und während Nicolas und Mireille Arm in Arm aus dem Saal schlendern, glaubt Bruni zu wissen, dass das Ganze bloss mit Mireilles Körpergrösse zu tun hat. Denn zum ersten Mal hat ihr Mann diesen Verdienstorden ohne bereit gestellten Schemel anstecken können. Auch das eine gute Nachricht.
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Mittwoch, 26. Januar 2011
Im Januarloch
War es nicht so, dass wir uns damals nach der weihnachtlichen Völlerei von ausgekochten Cervelathäuten ernährten? Seit aber die Wursthüllen auf pflanzlicher Basis hergestellt werden, boykottiert gar der Hund dieses Mahl. Zum Glück gibts bunte Sonderaktionen, die vom Grossverteiler angeboten werden und dank günstigem Easy-Kredit mit Cumuluspunkten wirkt der Januar nur halb so grau.
Leila Trabelsi, die Ehefrau des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali, hat sich diesen Januar ein wenig anders ausgemalt. Überstürzt hat sie anderthalb Tonnen Gold aus ihrer Bank abgeholt. Nicht leicht das Ganze. Alles in Prada- und Gucci-Rollkoffern verstaut und ab damit durch einen geheimen Tunnel. Jetzt sitzt sie irgendwo mit ihrem Ali Baba bei seinen 40 Freunden in Saudi-Arabien. Im Exil. Auf dem ganzen Gold. Natürlich ist das nicht der einzige Wert, der ihnen geblieben ist. Auf ein paar Schweizer Konti sollen sich weitere Guthaben türmen. Die Vereinigung der Tunesier in der Schweiz hat eine provisorische Einfrierung allfälliger Gelder der Ben Alis gefordert. Bei diesen Temperaturen durchaus machbar.
Auch Cavaliere Silvio hat schon bessere Monate erlebt. Die Affäre Ruby scheint ihm über sein eingepflanztes Kopfhaar zu wachsen. Von einem Komplott seitens der Richter spricht er. Denn diese wollen nicht akzeptieren, dass er im Dezember erneut das Vertrauen des Parlaments erhalten hat. Die Vorwürfe, dass sich eine beträchtliche Anzahl junger Frauen für Papi Silvio prostituiert, weist er als absurd zurück. Er habe niemals für solche Dienste bezahlen müssen. Und zudem sei er längst mit einer jungen Signorina liiert. Die Öffentlichkeit habe er nur deshalb nicht darüber informiert, weil er erst abwarten wollte, bis das hübsche Mädchen volljährig ist. Nun ist seine politische Immunität aufgehoben, gut möglich, dass einige Fälle ins geliftete Auge gehen.
Beschauliches in Monaco: Fürst Albert will seine Verlobte Charlene Wittstock vor den Altar führen. Endlich. Der alte Zauderer. Hat sich wohl gedacht, bevor noch mehr aussereheliche Kinder ans monegassische Tageslicht kommen, ists wohl gescheiter, die schöne Schwimmerin unter die Haube zu bringen und daheim in seinen eigenen vier Palastwänden eine ordentliche Familie aufzubauen.
Nicole Kidman hat die ihrige um ein weiteres Mädchen vergrössert. Eine Leihmutter hat das Kind zur Welt gebracht. Schwangerschaft und Geburt sozusagen outsourced. Wunderbar. Das gibt keine unnötigen Gewichtszunahmen und das Initiieren von Botox schadet dem Ungeborenen tatsächlich nicht. Faith Margaret heisst das Töchterchen, darüber freut sich sein zweieinhalbjähriges Schwesterchen Sunday Rose bestimmt. Und wir uns selbstverständlich ebenfalls. Ob, wo und wann es getauft wird, ist nicht bekannt. Dafür hat Papst Benedikt hingegen schon einundzwanzig Kinder in der Sixtinischen Kapelle taufen dürfen. Allesamt Nachkömmlinge von Angestellten des Vatikans. Wer spricht hier von konservativen Werten des Papstes? Eben. Einzig bei der Namensgebung hat der Pontifex sein Veto eingelegt. Christliche und bitteschön keine Firlefanznamen wie Fifi Trixiebelle, Pixi Frou-Frou, Pepsi-Carola, Poppy-Honey oder Bunny-Holly.
Apropos Bunny: Hugh Hefner will sein Bunny-Imperium wieder in seinen Händen wissen. Und es dem Mutterkonzern der Zeitschrift mit dem Häschen-Logo abkaufen. Stimmen die Aktionäre zu, kann der eine Playboy von der Börse genommen und der andere zum alleinigen Besitzer werden. Für etwa 180 Millionen Dollar und somit zwölf Prozent über Hefners früherem Angebot. Wahrlich kein Schnäppchen. Ein Loch im Januar sogar. Doch als alter Playboy wird er damit umgehen können.
Leila Trabelsi, die Ehefrau des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali, hat sich diesen Januar ein wenig anders ausgemalt. Überstürzt hat sie anderthalb Tonnen Gold aus ihrer Bank abgeholt. Nicht leicht das Ganze. Alles in Prada- und Gucci-Rollkoffern verstaut und ab damit durch einen geheimen Tunnel. Jetzt sitzt sie irgendwo mit ihrem Ali Baba bei seinen 40 Freunden in Saudi-Arabien. Im Exil. Auf dem ganzen Gold. Natürlich ist das nicht der einzige Wert, der ihnen geblieben ist. Auf ein paar Schweizer Konti sollen sich weitere Guthaben türmen. Die Vereinigung der Tunesier in der Schweiz hat eine provisorische Einfrierung allfälliger Gelder der Ben Alis gefordert. Bei diesen Temperaturen durchaus machbar.
Auch Cavaliere Silvio hat schon bessere Monate erlebt. Die Affäre Ruby scheint ihm über sein eingepflanztes Kopfhaar zu wachsen. Von einem Komplott seitens der Richter spricht er. Denn diese wollen nicht akzeptieren, dass er im Dezember erneut das Vertrauen des Parlaments erhalten hat. Die Vorwürfe, dass sich eine beträchtliche Anzahl junger Frauen für Papi Silvio prostituiert, weist er als absurd zurück. Er habe niemals für solche Dienste bezahlen müssen. Und zudem sei er längst mit einer jungen Signorina liiert. Die Öffentlichkeit habe er nur deshalb nicht darüber informiert, weil er erst abwarten wollte, bis das hübsche Mädchen volljährig ist. Nun ist seine politische Immunität aufgehoben, gut möglich, dass einige Fälle ins geliftete Auge gehen.
Beschauliches in Monaco: Fürst Albert will seine Verlobte Charlene Wittstock vor den Altar führen. Endlich. Der alte Zauderer. Hat sich wohl gedacht, bevor noch mehr aussereheliche Kinder ans monegassische Tageslicht kommen, ists wohl gescheiter, die schöne Schwimmerin unter die Haube zu bringen und daheim in seinen eigenen vier Palastwänden eine ordentliche Familie aufzubauen.
Nicole Kidman hat die ihrige um ein weiteres Mädchen vergrössert. Eine Leihmutter hat das Kind zur Welt gebracht. Schwangerschaft und Geburt sozusagen outsourced. Wunderbar. Das gibt keine unnötigen Gewichtszunahmen und das Initiieren von Botox schadet dem Ungeborenen tatsächlich nicht. Faith Margaret heisst das Töchterchen, darüber freut sich sein zweieinhalbjähriges Schwesterchen Sunday Rose bestimmt. Und wir uns selbstverständlich ebenfalls. Ob, wo und wann es getauft wird, ist nicht bekannt. Dafür hat Papst Benedikt hingegen schon einundzwanzig Kinder in der Sixtinischen Kapelle taufen dürfen. Allesamt Nachkömmlinge von Angestellten des Vatikans. Wer spricht hier von konservativen Werten des Papstes? Eben. Einzig bei der Namensgebung hat der Pontifex sein Veto eingelegt. Christliche und bitteschön keine Firlefanznamen wie Fifi Trixiebelle, Pixi Frou-Frou, Pepsi-Carola, Poppy-Honey oder Bunny-Holly.
Apropos Bunny: Hugh Hefner will sein Bunny-Imperium wieder in seinen Händen wissen. Und es dem Mutterkonzern der Zeitschrift mit dem Häschen-Logo abkaufen. Stimmen die Aktionäre zu, kann der eine Playboy von der Börse genommen und der andere zum alleinigen Besitzer werden. Für etwa 180 Millionen Dollar und somit zwölf Prozent über Hefners früherem Angebot. Wahrlich kein Schnäppchen. Ein Loch im Januar sogar. Doch als alter Playboy wird er damit umgehen können.
Freitag, 21. Januar 2011
And the winner is... Ivica!
Auch heute, einmal mehr, ein absolut souveräner Ivica Kostelic. Er hat den Super-G in Kitzbühel gewonnen. Kein Zufallssieg. Gesteht er doch in der NZZ, dass das Geheimnis seiner vielen Erfolge nur eines ist: Arbeit. Knochenharte Arbeit. Von klein auf hat der Vater ihn und seine jüngere Schwester trainiert, betreut und gefördert. Einen Zwölfjahresplan erstellt, mit dem Ziel, 2002 eine Olympiamedaille zu holen. Janica hat darauf 3 goldene und eine silberne erfahren. Ivica 3 silberne, jedoch erst 2006. Ziel recht gut erreicht... Der Vater also hatte die Kinder fast pausenlos üben lassen, 1000 Slalom-Tore pro Tag waren normal, 30 Tage in Folge. Eine Intensität, die nur vor der Pubertät möglich ist. Und ein wenig, weil sie den Nachteil, nicht im Schnee aufgewachsen zu sein, wettmachen mussten. Die Kostelics. Aber zwischendurch gabs durchaus mal eine Ruhephase. Haben sie doch auf einer kroatischen Insel ein kleines Anwesen. Im Sommer, wenn der Vater mit der Harpune fischen ging, begleiteten ihn die zwei Kinder über Felsen springend. Statt im Boot sitzend. Der Balance und der Kondition zuliebe. Die Kostelic hatte damals kein Geld und meist standen sie vor der Wahl, ein Skilift-Ticket für den nächsten Tag zu kaufen oder in einem Hotel zu schlafen. Da sie den Lift mehr brauchten als die Wärme, übernachteten sie im Freien. In einem Schlafsack natürlich, denn so hart wollen wir mal nicht sein. Die Schwester hingegen durfte im Auto übernachten. Sie deswegen ein Weichei zu nennen, wäre vermessen. Und wenn Ivica mal fror, dann wusste er, das muss sein, damit er morgens wieder skifahren kann... „Skirennsport“, sag ich meinem Sohn, während ich ihm in den gepolsterten Rennanzug helfe, die Skischuhe zuschnalle, die Skier zum Lift trage, ihm Handwärmer in die Handschuhe steck und eine Ovo-Schokolade in die Jacke schieb, für das Hungerästchen zwischendurch, bevor wir uns dann zum gemeinsamen Mittagessen im geheizten Restaurant treffen, „Skirennsport ist Arbeit. Knochenharte Arbeit.“
Freitag, 14. Januar 2011
Frauenquote
Nach Norwegen und Spanien gilt nun ebenfalls in Frankreich eine Frauenquote für die Wirtschaft. Nicht für das Servicefachpersonal in Restaurants, sondern für die Kaderpositionen in Grossunternehmen. Das französische Parlament hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf gestern gebilligt. Demzufolge müssen mindestens 40 Prozent der Posten in den Teppichetagen von Frauen besetzt sein. Frankreich meint es also ernst mit den Frauen. Das ist selbst dem Monsieur le Président Nicolas Sarkozy nicht verborgen geblieben. Hat seine Carla zu Hause doch längst das Zepter übernommen. Sie bestimmt, was er morgens anzuziehen, welche Diäten er zu befolgen und Sportarten zu betreiben hat, welchen Friseur er wählen darf und welche Themen er dem Parlament empfiehlt. Als ihm im Sommer die Sache mit der Frauenquote über den Kopf zu wachsen schien, versuchte er Carla ein wenig auf andere Gedanken zu bringen. Ich möchte einen Sohn von mir, äh mit dir, hatte er ihr in einer lauen Nacht zärtlich ins Ohr geflüstert. Dabei sein leinenes Nachthemd hochgeschoben und liess Carla für einen kurzen Moment die Frauensache vergessen. Jedoch auch nach mehrmaligen Anläufen, Carlas Bauch blieb flach, nichts regte sich in ihr. Männer, die hohe Absätze tragen, beeinträchtigen damit ihre Samenproduktivität, entnahm Carla etwas später einer Studie der Oxford Open University, die Wahrscheinlichkeit, jemals einen petit Nicolas unter dem Herzen zu tragen, verschwindend klein. Und so hat sich sich Carla wieder in die Arbeit gestürzt und ihren Ehemann gedrängt, endlich dem Parlament eine Frauenquote von mindestens 50 Prozent vorzuschlagen. Dass 40 Prozent daraus geworden sind, ist ein heimlicher Erfolg von Sarkozy. Chapeau!
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Mittwoch, 12. Januar 2011
Dunkelblau
Alkohol trinken und sich ans Steuer setzen, das hat schon dem Froilein Frey von Glanz und Gloria nicht gut getan. Die zwei Cüpli seien ihr des Abends voll eingefahren, obwohl sie doch am Vormittag noch an einem Gurkenstäbchen geknabbert hätte. Der Polizist liess sich nicht erweichen, Annina durfte blasen und prompt wurden 0,55 Promille festgestellt. Glanz und Gloria-Seher wissen jetzt, man kann sich zwar schön trinken, jedoch das Auto lasse man dabei lieber stehen. Das hat sich auch der Blaufahrer gesagt, der mit 2,8 Promille vor kurzem irgendwo im Kanton Solothurn hinter dem Steuer eingeschlafen ist. Ob vor oder nach dem Unfall ist immer noch unklar. Ein betrunkener Franzose, so steht es in der heutigen Zeitung, hat sich nach einer durchzechten Nacht irgendwo in seiner Heimat ins Auto gesetzt und einen Velofahrer touchiert. Welcher ihm in der Windschutzscheibe steckt und dadurch den Kopf verliert, der sodann auf den Beifahrersitz purzelt. Unschön, das Ganze. Der Trunkenbold will davon nichts bemerkt haben, ansonsten hätte er wohl angehalten und nach dem Rest geschaut. So aber rast er nach Hause und steigt lautstark aus. Einer allein wird doch nicht so lärmen, hat sich seine Frau gedacht und den Fund im Auto gemacht. Erstaunt war sie dann ob dem schweigenden Beifahrer, hat die Polizei gerufen, die hat im Blut des Ehemanns rund zwei Promille Alkohol entdeckt und ihn direkt ins Gefängnis gesteckt. Unglaublich, das Ganze. Aber wahr. Dabei ist er nicht der Erste, der mit Alkohol den Kopf verliert, aber vielleicht der erste, der einen findet...
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