Da schickt man den Fritzli gutgemeint aus dem Haus, damit er nicht dauernd vor irgendeinem Bildschirm herumhängt, drückt ihm eine Fischerrute in die Hand und denkt, die Ruhe am See tut ihm gut, er übt sich in Geduld und überhaupt die Natur ist wunderbar, quasi der Fritzli fischt sich gesund. Und vielleicht, wer weiss, bringt Fritzli zum Znacht frischesten Fisch auf den Tisch. Denn Fisch ist gesund. Sagt man. Doch nun warnt der Chefarzt und Psychiater Frank Urbaniok heut im Tagesanzeiger, dass fischende Kinder extrem der Gewalt ausgesetzt sind, sie zerren einen unschuldigen Kiementräger an Land, bringen ihn dort, zack, um, schlitzen ihn auf, nehmen ihn aus! Voll das harte Programm! Fischmord! Geht gar nicht! Fritzli wird abgestumpft oder noch schlimmer, aggressiv! Fischaggressiv! Daher fordert Urbaniok - wie übrigens auch der Tierschutz - eine Altersgrenze für die Lizenz zum Fischen: 16 oder 18 Jahre. Fritzli ist dann fast Fritz und der tote Fisch zwar immer noch tot, aber wird immerhin in Fritzens Auto nach Hause geliefert. Und bis Fritzli dieses Mindestalter erreicht hat, lassen wir ihn vor dem Computer ein wenig ballern und füttern ihn ab und zu mit frittierten Fischstäbli. Die wirken beruhigend. Sagt man.
Donnerstag, 23. April 2015
Fischers Fritzli fischt?
Da schickt man den Fritzli gutgemeint aus dem Haus, damit er nicht dauernd vor irgendeinem Bildschirm herumhängt, drückt ihm eine Fischerrute in die Hand und denkt, die Ruhe am See tut ihm gut, er übt sich in Geduld und überhaupt die Natur ist wunderbar, quasi der Fritzli fischt sich gesund. Und vielleicht, wer weiss, bringt Fritzli zum Znacht frischesten Fisch auf den Tisch. Denn Fisch ist gesund. Sagt man. Doch nun warnt der Chefarzt und Psychiater Frank Urbaniok heut im Tagesanzeiger, dass fischende Kinder extrem der Gewalt ausgesetzt sind, sie zerren einen unschuldigen Kiementräger an Land, bringen ihn dort, zack, um, schlitzen ihn auf, nehmen ihn aus! Voll das harte Programm! Fischmord! Geht gar nicht! Fritzli wird abgestumpft oder noch schlimmer, aggressiv! Fischaggressiv! Daher fordert Urbaniok - wie übrigens auch der Tierschutz - eine Altersgrenze für die Lizenz zum Fischen: 16 oder 18 Jahre. Fritzli ist dann fast Fritz und der tote Fisch zwar immer noch tot, aber wird immerhin in Fritzens Auto nach Hause geliefert. Und bis Fritzli dieses Mindestalter erreicht hat, lassen wir ihn vor dem Computer ein wenig ballern und füttern ihn ab und zu mit frittierten Fischstäbli. Die wirken beruhigend. Sagt man.
Freitag, 17. April 2015
♯regretting motherhood: Das Bereuen der Mutterschaft
23 Frauen haben in
einer Studie zugegeben, dass sie ihre Mutterschaft bereuen. Sie lieben ihre
Kinder über alles, doch wenn sie die Zeit zurückdrehen, würden sie sich gegen
das Kind entscheiden.
Einziger Test für
die Mutterschaft ist der Schwangerschaftstest. Würde sich hier bloss hier ein
weiteres Fensterchen öffnen, das anzeigt, wie nervig und anstrengend der
Nachwuchs ist, wie spiessig die Nachmittage am Sandkastenrand und wie
katastrophal die Kindergeburtstagsfeste sind! Wie aufwendig die richtige Wahl
der Frühförderkurse und der perfekten Schule. Und für die Pubertät bräuchte es noch
ein weiteres Fensterchen, was sag ich, Schaufenster.
Aber sag das den Frauen
im Hormonrausch... Wer will da schon zuhören. Das Kind, die Krönung der ewigen
Liebe! Jedes Lächeln, jedes Augenbrauenhochziehen wird sofort an die ganze Welt
geschickt: ♯sohappymitmimschnügel
oder ♯bishperfektmisbaby.
Ein Jahr vielleicht oder zwei oder drei. Dann wirds immer mühsamer und die
Posts weniger. Und ja, jetzt bereuen wir. Ich liebe mein Kind über alles, aber
trotzdem, glücklicher wäre ich ohne es.
In diesem Fall hilft
nur das Rückgaberecht: ♯recyclingmeinliebeskind. Dort wird der anstrengende
Junior in ein Regal verfrachtet und wartet bis sich jemand mit unbändigem
Kinderwunsch seiner erbarmt.
Alles wunderbar! So
easy! Aber bedenkt, liebe Mütter, gleiches Recht für alle: Das Kind darf selbstverständlich
seine Mutter ebenfalls zurückbringen. Wenn sie nervt, zickt und im Klimakterium
steckt. Oder noch schlimmer: Bereut, ein Kind bekommen zu haben!
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