Illustration: Marisa Meroni 2016 |
Ebenso der Christa Rigozzi, denn sie ist schwanger! Yeah! Von ihrem
Ehemann Giovanni! Das hat sie mit Glanz und Gloria dem Schweizer Fernsehen
berichtet. Und dabei ist uns fast ihr ganzes Dekolleté ins Auge gesprungen. Der
Blick hat kurz zuvor über eine Brustvergrösserung spekuliert, die sie in Amerika
vielleicht doch gemacht haben könnte. Giovanni jedoch beteuert: No, no, niente
Brust-Grandezza-Operazione, alles naturalmente e molto rapido! Das wiederum auf
einen echten Schnellschuss schliessen lässt, denn la bella Christa trägt ein
Doppelpäckchen unter ihrem DD-Büstenhalter: Zwillinge, jööh, so herzig! Eine Schönheitsoperation wäre ja auch ein Tolggen gewesen in ihrer
reinen Autobiographie: „Selfissimo – alles, was du noch nicht von mir weisst“. Darin
berichtet sie auf 160 Seiten unter anderem, dass sie Donald Trump getroffen hat.
Er, der Organisator der Miss Universe Wahl in Mexiko, sie, die Bellezza della
Svizzera. Doch kalt war er, sagt sie, und abweisend. Vermutlich stand da
bereits schon eine Mauer zwischen ihnen. Ha ha, Mexiko, Trump und Mauer. Ok, nicht
lustig. Freuen wir uns einfach weiter über Christas Glück.
Gar nicht glücklich ist im Moment Frau Darbellay. Ihr Mann Christoph ist
zum vierten Mal Vater geworden, sie hingegen hat weiterhin nur drei Kinder mit
ihm zusammen. Ohalätz. Die Mutter des anderen – des vierten – Babys spricht von
einem Kind Gottes, das mag, mit Blick auf Darbellay, eine gar grosse Metapher
sein. Den Seitensprung mit Folgen hat er erst kurz vor der
Niederkunft daheim seiner Gattin gebeichtet. Auch das geht uns jetzt alle nichts an. Selbst dann nicht, wenn Darbellay sich zmitzt in die Schweizer
Illustrierte setzt und mit einer Leidensmiene seine Ausser-Homestory in die
Üsserschwiiz posaunt. Denn: Wir wollen gar nicht immer alles wissen! Also ich
zwar schon. Aber grundsätzlich reicht es doch, dass Darbellays christliche
Partei verkündet: Du sollst kein anderes Weib begehren ausser dein eigenes und
wenn es doch passiert, dann schau bitte, dass es keine Früchte trägt. Zu spät. Und
seine Frau? Sie steht hinter ihm, diese Prüfung wollen wir gemeinsam durchstehen,
erklärt sie. Bewundernswert. Da fehlt höchstens ein Amen.
Weshalb stehen Frauen, mit ihnen oftmals Politiker Gattinnen – erinnern
wir uns an Bill Clintons Zigarren Schmaucherei im Oral-Office mit einer
Praktikantin und wie Hillary danach tapfer an seiner Seite das Ganze
herunterschluckte – öffentlich zu ihren Männern, obwohl diese ihnen kurz zuvor
Hörner aufsetzten? Ist es seiner Karriere wegen? Oder ihrer? Die finanzielle
Sicherheit? Wenn die moralische bereits flöten ging?
Welch Glück, dass dieser Tage noch eine gute Nachricht in den Zeitungen
stand. Fiona Hefti, Mutter von drei Kindern und wie Rigozzi, eine ehemalige
Miss Schweiz, fängt jetzt die vierjährige Ausbildung zur Hebamme an. Sie will
etwas Sinnvolles und Gutes in ihrem Leben tun. Rigozzis Zwillingsgeburt mit
Hebamme Fiona wird dann der Medienbrüller. Einziges Problem, die Niederkunft
sollte bis zu Fionas richtigem Lehrabschluss herausgezögert werden. Aber easy,
Christa, du schaffst es, nur noch as biz mehr als 40 Monate schwanger bleiben und
der Blick wie auch die Schweizer Illustrierte berichten ganz bestimmt exklusiv
über diese Zangengeburt!