Neulich habe ich einen interessanten Artikel im Tages-Anzeiger
gelesen: To Meghan-Markle ist jetzt ein Verb. Es bedeutet: «Dich selbst
und deine geistige Gesundheit genügend wertzuschätzen, um einen Raum/eine
Situation/eine Umgebung zu verlassen, wenn dein authentisches Selbst nicht
willkommen oder erwünscht ist.» Aha.
Jetzt haben wir ja erst noch von Megxit gesprochen und damit
die neue Prinzen-Rolle gemeint, die Harry mit seiner Meghan und klein Archie ausübt,
da sie ja das königliche Nest in England verlassen und nach Kanada ziehen,
wo sie niemand kennt. Oder dass die britische Presse ein regelrechtes Bashing
mit Meghan betrieben hat, das sogenannte Mashing. Und nun reden wir von to Meghan-Markle
beziehungsweise wir Meghan-Marklen mal oder wenns schon passiert ist, dann
haben wir ge-Meghan-Markled! Ha ha, wie praktisch ist denn dieses Verb?
Der Tagi klärt mich auf, dass es so öppis schon immer
gegeben hat, Eponyme heissen diese Wörter. Wie zum Beispiel das
Papiertaschentuch, das wir kurz Tempo nennen und damit nicht die
Geschwindigkeit meinen. Oder besser: wenn wir uns beim Arzt mit Schürzen schützen gegen
die Strahlen, die ein gewisser Wilhelm Konrad Röntgen entdeckt hat, lassen wir
uns röntgen.
Aber hey, es bieten sich ja noch andere, aktuellere
Königsmitglieder an, aus denen wir Verben basteln können: Wenn du ewig auf
etwas wartest, zum Beispiel auf eine Krone, dann heissts, ich bin grad am Prinz-Charlesen. Sitzt du mit 98 Jahren noch hinterm Steuer und baust einen Unfall, ist
das voll ge-Prinz-Philipped. Bewegst du dich unerlaubt unterhalb von jungen Gürtellinien,
ist das ge-Prinz-Andrewed. Oder einfach: ge-schmacklos und ge-rusig!
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