Lieber Herr Berset. Die 1000er Grenze wird fallen, haben Sie heute mitgeteilt, die Tschütteler können also ab Oktober wieder vor recht gefüllten Rängen in den Rasen schnäuzen. Unsere Jugend hat nun zum Club-Glück auch die Alternative Konzert im Hallenstadion. Oder Bahnhof Spreitenbach oder Thalwil, weil die Nachtzüge aus Zürich das Partyvolk nicht mehr zu jeder Stunde heimfahren. Fast sind es Zeiten wie ganz früher. Einzig die Sache mit den Skigebieten, da haben Sie sich nicht nur Freunde gemacht. Erste Gespräche mit Frankreich und Österreich haben Sie geführt. Italien käme ebenfalls noch ins Boot, damit es eine koordinierte Eröffnung der Skigebiete gibt, erklärten sie weiter. Ich finde das eine gute Idee. Nicht jedoch Hans Wicki, der als Präsident des Verbandes Seilbahnen Schweiz im Ständerat sitzt, der fährt Ihnen nämlich prompt à la voiture oder wie wir Deutschschweizer sagen, an den Karren. Man könne doch die Winterorte nicht alle über einen Kamm scheren, hat Wicki ausgerufen, Österreich, Italien, Schweiz! Ha ha, Kamm scheren, Herr Berset, das müssen Sie nicht persönlich nehmen. Aber schon poltert Wicki weiter, eine Absprache mit den Wintertouristikern und den Seilbahnen hätte es erst gebraucht! Strenge der Bundesrat grenzüberschreitende Abmachungen an, bevor er die Branche zu Rate ziehe, zäume er das Pferd von hinten auf! Mais entre nous, wer sich verkehrt herum auf den Sattel schwingt, ist weiss Gott froh, ist der Zaum am Schwanz angebracht, n’est-ce pas?! Also reiten wir eine Runde rückwärts, lieber Herr Berset, und hoffen wir, dem Covid wirds trümmlig dabei. Und im besten Fall löst es sich auf. Merciviumau.
Mittwoch, 12. August 2020
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