Lieber Herr Berset. Jetzt schreibe ich Ihnen ja schon ziemlich lange. Gut, zugegebenermassen ist die Korrespondenz ein wenig einseitig. Deshalb käme es mir auch nicht in den Sinn, Ihnen von einer «ausstehenden Schuld» zu schreiben und hundertuusig Franken zu fordern. Das Erpressen ist sowieso nicht so meins. Auch habe ich keine Ferien-Fotos, die Sie belasten könnten. Nach Ligurien wollten Sie uns ja nicht begleiten. Nun aber kritisiert der Herr Mörgeli in der Weltwoche, dass das Foto, das die Erpresserin Ihnen zugestellt hat und auf dem Ihr Kopf und nicht etwa ein anderes Berset-Teili zu sehen ist, von der Bundesanwaltschaft bereits gelöscht wurde. Auch alle anderen Daten, die im Zusammenhang mit Ihnen und der Dame standen, wurden ausradiert. Kaum zu glauben, dass der Herr Lauber, damals noch im Amt, auch tiffig handeln konnte. Unter uns gesagt, es nimmt mich ja schon es bitz Wunder, was da vor acht Jahren geschehen ist. Ich hab kurz gegoogelt, wenn ich Berset Bundesrat eingebe, ist der erste Vorschlag Muriel Zeender Berset und der zweite Berset Scheidung. Ui, das finde ich, haben Sie nicht verdient. Bleiben Sie gesund und an Weihnachten zu Hause. Wo auch immer das dann ist. Merciviumau.
Sonntag, 22. November 2020
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