Freitag, 9. April 2021
Lieber Herr Berset. Happy birthday! Ich wünsche Ihnen alles
Gute und dass Sie gesund bleiben. Gesundheit, können wir ja alle brauchen, denn
ehe wir uns umschauen, päng, sind wir tot. Wie Prinz Philipp. In zwei Monaten wäre
er 100 geworden. Und ausgerechnet heute hat ihm sein Leben einen Strich durch
diese Rechnung gemacht. Für alle anderen geht es weiter. Geniessen Sie also
Ihren Geburtstag! Und dies erst noch an einem Freitag, da können Sie
feuchtfröhlich ins Wochenende hineinrutschen. Mit einer lustigen Runde zu zehnt
am grossen Tisch. Daheim. Nicht in einem Restaurant, aber diese Corona-Regel kennen
Sie vermutlich, als ob Sie sie selber geschrieben hätten. Hingegen, wenn Sie ein
Zimmer in einem Hotel buchen, dürfen Sie im dortigen Restaurant essen und
feiern, haha, das ist ja eine lustige Logik, aber nur an Vierertischen und mit genügend
Abstand zum nächsten. Verteilen Sie also Operngläser und Megaphone an Ihre
Gesellschaft, das vermittelt Nähe und Gemütlichkeit und gibt ein Stück weit
Normalität zurück. Haha, Stück weit! Diese Sache mit den Hotels versteht mein
Schwiegervater ja gar nicht, er meinte, ich solle Sie mal fragen, ob das Virus
eine Hotelphobie hat, bzw. weshalb stecken wir uns in einem vollen Hotelrestaurant
weniger an als in einer halbleeren Dorfbeiz? Vielleicht reist es nicht gerne? Und
ist lieber dort, wo man sich kennt? Übrigens: Mein Schwiegervater feiert heute auch
Geburtstag! Bei uns zu Hause. Am grossen Tisch. Wir werden auf Sie anstossen, auf
uns, das Leben, Prinz Philipp und auf die Lockerungen, die Sie uns am 14. April
verkünden. Viva! Und merciviumau!
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