Cher Monsieur Berset. Die Strateschie des Bundesrates geht voll auf: Wir haben ein hohes Tempo beim Impfen mit wirksamen Impfstoffen (ein nicht unwesentlicher Bestandteil Ihrer Strateschie) an den Tag gelegt, selbst unsere Jugend hat bereits einmal Covid intus. Und wir testen seit genügend Tests zur Verfügung stehen (Sie hätten ja auch hinter Ihrer Maske sagen können, die Tests nützen nichts, mais non, das haben Sie gelernt aus der Koch-Masken-Misere). Alors, weil wir jetzt alle Pandemie können, so haben Sie heute verkündet, geht es in grossen Schritten Richtung Freiheit zu. Die Restaurants werden in wenigen Tagen wieder geöffnet sein, natürlisch müssen wir vorsischtisch sein, aber wir dürfen uns zu viert an einen Tisch setzen und dort die Masken fallen lassen. Auf der Terrasse können wir uns gar zu sechst bedienen lassen. Privat lockern Sie noch grosszügischer: 30 Freunde drinnen, 50 im Garten. Oh. Das wird natürlich schwierig. 50 Freunde! Nach all den Monaten zu Hause hocken! Und vorsischtisch sein! Uns bleiben höchstens 5! Aber – ich könnte Sie ja einladen, Sie und all Ihre Bundesratgspändli. Mit Partner:innen. Für draussen. Das wird sicher lustig. Sie dürfen auch Ihren Ex-BAG-Koch mitbringen, er kann sich an unserem Grill die Finger verbrennen – wir werden es garantiert niemandem weitererzählen. Vielleicht. Doch. Und dann freuen wir uns einfach zusammen. Auf einen guten Sommer. Und ein neues Leben. Merciviumau!
Mittwoch, 26. Mai 2021
Mittwoch, 12. Mai 2021
Cher
Monsieur Berset. Jetzt wirds locker, titelt der Blick, Beizen auch
innen offen, Events innen mit 100 und draussen mit 300 Personen möglich!
Mais, vous disez, das passiert nur, wenn wir vorsischtisch bleiben!
Mais ouiii, klar doch, wir werden uns ab dem 31. Mai innen in den
Restaurants allerhöchstens zu viert an einen Tisch setzen. Et oui, wir
werden die Masken selbstverständlisch am Tisch tragen! Nur wenn wir
konsumieren, werden wir sie lässig – wie unsere Sonnenbrillen – hoch ins
Haar schieben. Und subito wieder zurück über Nase und Mund ziehen, wenn
wir kauen, schlucken oder sprechen. So wird der Mundschutz gleichzeitig
zur Serviette, man muss es ja auch mal von der praktischen Seite her
anschauen. Private Feiern im Garten sind auf maximal 15 Gäste
beschränkt, c’est bon, mehr Freunde sind uns seit der Pandemie eh nicht
geblieben. Judo und Schwingen ist ohne Maske erlaubt, wenn höchstens zu
viert, der Swinger im Club jedoch muss sich noch gedulden, egal in
welcher Formation. Auch Tanzveranstaltungen bleiben weiterhin verboten
und die Clubs geschlossen. Bei all den Lockerungen könnten Sie doch
diese ebenfalls wieder öffnen, oder? Unsere Jugend tanzt sowieso ab,
momentan trifft man sich an illegalen Raves im Wald. Corona-konform
vielleicht wahrscheinlich eher nicht. Und: im Wald leben ja Fuchs und
Hase, die können sich vor lauter Techno Beats keine gute Nacht mehr
sagen! Alors, cher Monsieur Berset: wir müssen vorsischtisch sein, avec la
jeunesse, aber auch mit schwerhörigen Tieren, n’est pas? Merciviumau!