Cher
Monsieur Berset. Jetzt wirds locker, titelt der Blick, Beizen auch
innen offen, Events innen mit 100 und draussen mit 300 Personen möglich!
Mais, vous disez, das passiert nur, wenn wir vorsischtisch bleiben!
Mais ouiii, klar doch, wir werden uns ab dem 31. Mai innen in den
Restaurants allerhöchstens zu viert an einen Tisch setzen. Et oui, wir
werden die Masken selbstverständlisch am Tisch tragen! Nur wenn wir
konsumieren, werden wir sie lässig – wie unsere Sonnenbrillen – hoch ins
Haar schieben. Und subito wieder zurück über Nase und Mund ziehen, wenn
wir kauen, schlucken oder sprechen. So wird der Mundschutz gleichzeitig
zur Serviette, man muss es ja auch mal von der praktischen Seite her
anschauen. Private Feiern im Garten sind auf maximal 15 Gäste
beschränkt, c’est bon, mehr Freunde sind uns seit der Pandemie eh nicht
geblieben. Judo und Schwingen ist ohne Maske erlaubt, wenn höchstens zu
viert, der Swinger im Club jedoch muss sich noch gedulden, egal in
welcher Formation. Auch Tanzveranstaltungen bleiben weiterhin verboten
und die Clubs geschlossen. Bei all den Lockerungen könnten Sie doch
diese ebenfalls wieder öffnen, oder? Unsere Jugend tanzt sowieso ab,
momentan trifft man sich an illegalen Raves im Wald. Corona-konform
vielleicht wahrscheinlich eher nicht. Und: im Wald leben ja Fuchs und
Hase, die können sich vor lauter Techno Beats keine gute Nacht mehr
sagen! Alors, cher Monsieur Berset: wir müssen vorsischtisch sein, avec la
jeunesse, aber auch mit schwerhörigen Tieren, n’est pas? Merciviumau!
Mittwoch, 12. Mai 2021
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